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Fünf Inseln in der Marsch – Museum im Marstall eröffnet Außenstellen



PRESSEMITTEILUNG Museum im Marstall


Eröffnung der „Museumsinseln“ des Museums im Marstall


Winsen, 6.6.2023


Was ist ein Hinterdeich und was ist Kleierde? Warum gibt es in der Marsch so viele Gräben und warum ist der Ashausener Mühlenbach gefährlicher als die Elbe? Das sind nur einige der Fragen, auf die die Besucherinnen und Besucher der „Museumsinseln“in der Elbmarsch eine Antwort bekommen.


An fünf Orten zwischen Seeveniederung und Bardowick stehen seit Anfang Juni fünf Ausstellungseinheiten, die sich mit Themen der Elbmarsch beschäftigen. Sie liegen direkt an rege besuchten Rad- und Verkehrswegen und sind bereits von weitem gut zu sehen. Sie laden ein, die Gegend zu verstehen und neugierig zu werden auf die Besonderheiten der Marschregion.


Die Museumsinseln vermitteln Wissen an Ort und Stelle, in kurzen oder längeren Texteinheiten, und für die ganz Wissbegierigen via QR-Code mit einer Webseite des Museums im Marstall im Hintergrund, die noch mehr Informationen bereithält. „Die Inseln bieten für jeden etwas – für die, die sich mit einem Thema näher befassen möchten, genauso wie für die, die nur einen kurzen Blick drauf werfen möchten“, so Projektleiterin Dorothea Lepper vom Museum im Marstall. Ihr war es wichtig, dass die wesentlichen Informationen auch in kurzer Zeit überflogen werden können. Kleine Extrainformationen und Fragen ergänzen jede Informationstafel und regen auch jüngere Besucher zum Mitdenken und Rätseln ein. Oder wussten Sie, warum im Winter Stangen auf dem Deich stehen oder was das „Zippelhaus“ ist? Die Marsch bietet enorm viele spannende Geschichten.


Zahlreiche Deichbrüche und Überschwemmungen haben die Landschaft mit ihren Deichen und Flüssen, mit Gräben und Schöpfwerken erst so werden lassen, wie wir sie heute kennen. Vieles, was heute einfach als landschaftliches Element wahrgenommen wird, ist ursprünglich durch den Einfluss des Wassers bei Sturmfluten und Überschwemmungen entstanden. Einige Seen, die heute zum Baden oder Angeln genutzt werden, sind durch Deichbrüche entstanden. Oder so manche Erhöhung in der sonst flachen Landschaft war ursprünglich ein Deich, der ein Bewirtschaften der Gegend erst möglich gemacht hat. Auch die Entwicklung der Schiffswerften an der Elbe oder der rege Gemüsehandel auf der Ilmenau bergen spannende Geschichten, die auf den Museumsinseln entdeckt werden können.


Seit vielen Monaten forscht Prof. Dr. Norbert Fischer im Auftrag des Museums im Marstall zur Kultur und Geschichte der Elbmarsch. Bisher ist die Geschichte der Region nur lückenhaft erforscht worden. Diese Lücken sollen durch die Forschungen Fischers gefüllt werden. Die Museumsinseln in der Elbmarsch sind ein erstes Ergebnis dieses Forschungsprojektes. Die Forschungen und die Umsetzung der Museumsinseln konnten durch Förderungen der EU über die LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK, also dem Zusammenschluss der fünf Kommunen Bardowick, Seevetal, Elbmarsch, Winsen und Stelle, sowie mit zusätzlichen Mitteln der VGH-Stiftung und der Sparkasse Hamburg-Buxtehude ermöglicht werden.


In der Folge wird es zwei Publikationen geben, eine Monographie Fischers und ein Sammelband mit Beiträgen mehrerer Wissenschaftler und Heimatforscher, die sich mit verschiedenen Aspekten zum Thema Marsch beschäftigt haben.


Einen ersten Eindruck von den Museumsinseln und Informationen zu ihren genauen Standorten finden sich auf der Webseite des Museums im Marstall unter www.museum-im-marstall.de/museumsinseln.



Abbildungen:

Museumsinsel am Stöckter Hafen

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